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Ausbildung 2023: Trends, die Azubis und Unternehmen bewegen

Die Ausbildung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. 2023 macht da keine Ausnahme. Azubis und Lehrlinge von Deutschland bis in die Schweiz haben neue Erwartungen, während Unternehmen kreativ werden müssen, um die besten Talente zu gewinnen. Wer denkt, dass Ausbildung noch nach dem klassischen Schema „Bewerbung, Einstellung, Lernen“ läuft, der liegt falsch. Hier sind die spannendsten Trends, die 2023 die Ausbildungswelt prägen.


Früher, digital und interaktiv: Berufsorientierung im Wandel

Die Suche nach dem richtigen Beruf startet immer früher. Schüler*innen in der Sekundarstufe informieren sich über Karrierewege, Praktika und duale Studienmöglichkeiten.

Trend-Insights:

  • Deutschland: Digitale Berufsorientierungstage an Schulen
  • Österreich & Schweiz: Praxisnahe Workshops und Firmenbesuche
  • Südtirol: Kombination aus klassischer Beratung und digitalen Formaten

Besonders auffällig: Azubis wollen echte Einblicke in den Arbeitsalltag. Virtuelle Rundgänge, kurze Social-Media-Clips oder Gamification-Elemente sind 2023 die neuen Stars der Berufsorientierung.

Infobox:

72 % der Schüler*innen in Deutschland nutzen inzwischen digitale Tools, um sich über Berufe zu informieren.
Quelle: Berufsbildungsbericht 2023


Recruiting von Azubis: Social Media regiert

Unternehmen haben längst erkannt: Azubis von heute ticken anders. Klassische Stellenausschreibungen verlieren an Bedeutung, besonders wenn um Sammelanzeigen in der Zeitung geht. Recruiting findet auf Instagram, TikTok, LinkedIn oder sogar in Games statt.

Regionale Highlights:

  • Deutschland: Kreative Challenge-Videos und Mini-Praktika per App
  • Österreich & Schweiz: Authentisches Storytelling über den Arbeitsalltag
  • Südtirol: Lokale, emotionale Kampagnen, die Gemeinschaft betonen

Infobox:

60 % der Ausbildungsbetriebe in Deutschland setzen 2023 auf Social-Media-Recruiting.
Quelle: Azubi-Recruiting Trends 2023


Ausbildungsmarketing: Employer Branding für die Kleinen

Nicht nur große Konzerne, auch Mittelständler müssen sich als attraktive Ausbildungsbetriebe positionieren.

Beispiele 2023:

  • Azubi-Blogs, Behind-the-Scenes-Videos
  • Kooperationen mit Influencern
  • Persönliche Events, Schnuppertage

Regionale Unterschiede:

  • Deutschland: Content-Marketing intensiviert
  • Österreich: Persönliche Erlebnisse für Bewerber*innen
  • Schweiz: Digitale Plattformen wie Yousty
  • Südtirol: Emotionale, lokale Kampagnen

Infobox:

58 % der Unternehmen in Deutschland konnten ihre ausgeschriebenen Ausbildungsstellen nicht besetzen.
Quelle: Azubi-Recruiting-Trends 2023


Ausbildungsqualität: Mehr Praxis, mehr Flexibilität

Wer eine Ausbildung macht, will echte Verantwortung und praxisnahes Lernen.

Trend-Insights:

  • Realitätsnahe Projekte statt reiner Theorie
  • Flexible Arbeitszeiten & Homeoffice-Anteile
  • Soft Skills wie Kommunikation und Teamarbeit werden immer wichtiger

Regionale Unterschiede:

  • Deutschland: Fokus auf Soft Skills und digitale Tools
  • Österreich & Schweiz: Modulare Lernmodelle, projektbasiertes Arbeiten
  • Südtirol: Mentoren-Programme & enge Betriebseinbindung

Infobox:

15,8 % der Auszubildenden in Deutschland haben bereits eine Ausbildung abgebrochen.
Quelle: Ausbildungsreport 2023


Digitalisierung & neue Kompetenzen

Azubis erwarten, digitale Tools im Alltag nutzen zu können. E-Learning, Lernplattformen und KI-gestützte Trainings gehören inzwischen zum Standard. Gleichzeitig gewinnen Skills wie Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und digitale Kompetenz stark an Bedeutung.

Infobox:

Mehr als die Hälfte der Ausbilder*innen in Deutschland geben an, dass ihre Tätigkeit stark oder sehr stark von der Verwendung digitaler Technologien geprägt ist.
Quelle: Lehr- und Lernkultur 4.0


Internationalisierung & Mobilität

Gerade in der Schweiz und Südtirol sind internationale Austauschprogramme und Sprachtrainings im Trend. Deutsche Betriebe nutzen Erasmus+ oder Kooperationen mit österreichischen Firmen. Die Botschaft ist klar: internationale Erfahrung macht Azubis und Lehrlinge attraktiver für den Arbeitsmarkt.

Infobox:

Der Bund fördert internationale Mobilität und Kooperationen in der Bildung, um interkulturelle, sprachliche und fachliche Kompetenzen zu erweitern.
Quelle: Internationale Mobilität und Kooperation in der Bildung


Fazit: Ausbildung wird menschlicher und digitaler

2023 dreht sich alles um Authentizität, Praxisbezug und digitale Begleitung. Wer als Unternehmen erfolgreich Azubis gewinnen will, muss flexibel sein, die Generation Z verstehen und die eigene Marke clever inszenieren.

Für Azubis bedeutet es: mehr Möglichkeiten, mehr Verantwortung, mehr Chancen, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten. Die Ausbildungswelt in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz zeigt: Lernen ist längst kein starrer Prozess mehr, sondern ein spannender Mix aus Erfahrung, Technologie und persönlicher Entwicklung.

Takeaway:

Die Betriebe, die zuhören, flexibel bleiben und Trends früh erkennen, werden 2023 die motiviertesten Azubis haben – und die erfolgreichsten Ausbildungsprogramme.


Foto von Mikael Blomkvist / Pexels.com

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