Ein großer Lehrbetrieb aus Vorarlberg beschäftigt regelmäßig deutsche Azubis. Man möge denken, das ist ja deutsches Grenzgebiet. Weit gefehlt, denn die Jugendlichen kommen aus dem Ruhrgebiet, Rheinland, Westfalen und Sachsen. Es hat also weder mit dem Osten Deutschlands zu tun, wo viele Jugendliche angeblich keine Perspektive sehen. Nein, dieses Unternehmen hat die Jugendlichen einfach begeistert und so nehmen die Bewerber, ohne zu fragen wie viel Fahrkosten sie erstattet bekommen, die Fahrt zum Schnuppertag auf sich und meistern den Einstellungstest. Sie werden herzlich aufgenommen und es wird sogar für eine Unterkunft gesorgt.
Schön, jetzt klauen die Österreicher den Deutschen die Azubis!
Nein, warum sehen Sie das nun negativ?
Zwei Tage später bin ich bei einem heimischen Betrieb zum Beratungsgespräch. Beiläufig erwähne ich unsere Internationalisierung und spreche von meinem Telefonat mit dem Lehrbetrieb aus Österreich.
Dazu sagt der deutsche Ausbildungsleiter ganz trocken: „Wir haben auch gerade einen Azubi aus Österreich eingestellt.„
Glückwunsch! Weiter so, denn …